Fluoridierung

Ist eine Fluoridierung gut für die Zähne oder schlecht?

Ein Schutzschild für unsere Zähne

Zu aller erst muss klargestellt werden, dass es zwei wesentliche Applikationswege der Fluoridierung gibt. 

1. Endogen

2. Lokal

Der endogene Weg beschreibt die Aufnahme von Fluoriden (Salze der Fluorwasserstoffsäure) über den oralen Weg in Form von Nahrung oder Tabletten. So ist zum Beispiel fluoridiertes Speisesalz in Deutschland weit verbreitet. 

Die lokale Anwendung von Fluorid beschreibt all jene Anwendungen, die das Fluorid mittels eines Trägers (Zahnpasta, Mundspülung, Lack, Gels, Schaum..) direkt an die Zahnsubstanz transportieren, dort ihre Wirkung entfalten und anschließend wieder weggefördert werden. Die Wirkstoffe wirken direkt an der Zahnsubstanz und der direkten Umgebung.

Ist eine Fluoridierung schädlich?

Nein - solange Fluorid in den medizinisch notwendigen Dosen verabreicht wird, gibt es keine schädlichen Auswirkungen. Fluorid ist ein natürliches Spurenelement. 

Wie wird Fluorid verabreicht?

In der modernen Zahnmedizin findet ausschließlich die lokale Fluoridierung statt. Spezielle Schaums, Gels und Lacke haben die altmodischen Methoden wie Fluoridtabletten oder fluoridierte Wasser vollständig abgeschafft.

Welche Effekte entfaltet Fluorid?

Häufig kommt Fluorid als Compound (ionische Verbindung) in Form von Natriumfluorid zum Einsatz. In dieser Verbindung ist der Wirkstoff leicht Basisch (pH Wert von 8 bis 9). Dies hat eine direkte Auswirkung auf die Bakterien, die sich im Mund befinden und potentielle Gefährder sind. Im Gegensatz zu den pathologischen Bakterien im Parodontium sind die pathologischen Bakterien im Mundraum Säure-liebend. Da durch die leicht basische Lösung der Fluoridierung das Milieu im Mund abrupt von leicht Sauer auf leicht Basisch umgestellt wird hat dies direkte Auswirkungen auf die pathologischen Bakterien im Mund. Zum einen wird ihr Metabolismus gestört, wodurch nicht nur einige Bakterien absterben sondern auch deren Vermehrung gehemmt wird. Zum anderen lösen sich dadurch auch Bakterien von den Zähnen ab, wodurch die Reifung des Bakterien-Films auf der Zahnoberfläche gestört wird.

Darüber hinaus härtet Fluorid den Zahnschmelz aus. Als natürlicher Zahnschmelz (Hydroxylapatit) weißt dieser eine Säure-Resistenz von pH 7 vor. Damit bewegt sich die Resistenz im Normalbereich und ist konstant leichten Schwankungen im oralen Milieu ausgesetzt. Die Molekulare Anwesenheit von Fluorid an den Zähnen bewirkt einen Stoff-Austausch im Konstrukt des Zahnschmelzes. Von Hydroxylapatit wandelt sich durch Substitution der Zahnschmelz zu Fluorapatit. Fluorapatit weist eine Säure-Resistenz von pH 8 vor. Damit ist Fluorapatit um einen ganzen pH Wert stärker gegen Säuren im Mundraum gewappnet als der natürliche Zahnschmelz.  

Chemische Strukturformel für die Substitution von Hydroxylapatit zu Fluorapatit.

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